Neurologie
Im Neurologischen Kompetenzzentrum werden Menschen mit Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks und des peripheren Nervensystems behandelt. Auf der zertifizierten Stroke Unit (Schlaganfallspezialstation) werden Patientinnen und Patienten schnellstmöglich medizinisch versorgt. Die Klinik befindet sich im Gebäude des Neurologisch-Psychiatrischen Zentrums (NPZ) des ÖHK mit modernsten diagnostischen Möglichkeiten.
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Stationen & Häuser
Stationen am Standort Mühlhausen
In diesem Bereich erfolgt die Behandlung von neurologischen Erkrankungen, bei welchen stationärer Behandlungsbedarf besteht. Beispielhaft sind hier eine Parkinsonkrise, notwendige Corticoid-Gabe bei Multipler Sklerose, die Abklärung von Schmerzsyndromen mit Lumbalpunktion und die Überwachung vor der Durchführung eines Kurzschlaf-EEG zu nennen.
Zur Behandlung ist - falls kein Notfall vorliegt - eine Einweisung durch einen vertragsärztlich tätigen Arzt und eine vorherige telefonische Anmeldung erforderlich. In dieser wird auch über notwendige Voruntersuchungen, welche vor der stationären Aufnahme erfolgen müssen (z. B. MRT des Kopfes), informiert.
Angegliedert an die Station E ist die Frührehabilitation. In diesem Bereich werden Erkrankte nach abgeschlossener Akutbehandlung behandelt. Ziel ist es, den Zustand der Patientinnen und Patienten zu stabilisieren und eine frühzeitige Mobilisierung zu fördern, um Folgeschäden zu vermeiden bzw. zu minimieren.
Stationstelefon: +49 3601 80-3236
Ein akuter Schlaganfall ist ein schweres und bedrohliches Krankheitsbild und bedarf sofortiger Behandlung. Die rasche Durchführung einer Thrombolyse, zur Auflösung des Blutgerinnsels, ist durch den sofortigen Zugang zur radiologischen Diagnostik gewährleistet. Auf unserer zertifizierten Stroke Unit (zertifiziert nach den Kriterien der Deutschen Schlaganfallgesellschaft) werden jährlich über 400 Patientinnen und Patienten von einem Spezialteam behandelt.
Sollte eine radiologisch-interventionelle oder neurochirurgische Behandlung nötig werden, so erfolgt eine umgehende Weiterverlegung zu unseren Kooperationspartnern in Göttingen, Erfurt, Kassel oder Jena („drip-and-ship“). Wir sind Teil eines Neurovaskulären zertifizierten Netzwerkes, in dem auch die Verlegungsstrukturen ständig optimiert werden.
Ziel der Behandlung auf der Schlaganfallstation ist die Notfallversorgung bei einem akuten Schlaganfall sowie die klinische und apparative Überwachung. Zudem werden mit Hilfe von Ergo- und Physiotherapie sowie Logopädie frühzeitig die Schlaganfallfolgen behandelt.
Stationstelefon: +49 3601 80-3136
Krankheitsbilder
Schwerpunkt der Klinik für Neurologie ist die Diagnostik und Behandlung folgender Erkrankungen:
Bei einem Schlaganfall liegt eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn vor. Diese führt zur Unterversorgung von Gehirnzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Eine schnelle ärztliche Behandlung ist essentiell, um bleibende Schäden und Lähmungen zu minimieren. Die Symptome hängen davon ab, welche Hirnregion betroffen ist. Häufig sind aber akute Schwäche, Seh- und Sprachstörungen sowie Taubheits- oder Lähmungsgefühle an einer Körperseite Anzeichen für einen Schlaganfall und unbedingt ernst zu nehmen und von ärztlicher Seite abzuklären.
Die Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Krankheit des Nervensystems, bei der Nervenstrukturen zerstört werden. Die Symptome können vielfältig sein. Erkrankte leiden oft unter Seh- und Gangstörungen, schmerzhaften Lähmungen oder anhaltender Müdigkeit und Erschöpfung. MS ist nicht heilbar, das Fortschreiten der Erkrankung kann jedoch durch medikamentöse Behandlung verlangsamt werden.
M. Parkinson ist ein langsam fortschreitender Verlust von Nervenzellen. Dies zeigt sich oft in einer Bewegungsarmut bis hin zur Bewegungslosigkeit (Akinesie), Muskelstarre (Rigor) und einem Muskelzittern (Tremor). Trotz intensiver Forschungen gibt es bisher keine Möglichkeit für eine ursächliche Behandlung der Krankheit, jedoch können die Symptome durch Medikamente gemildert werden.
Bei einer Epilepsie ist das Gehirn bzw. einzelne Hirnbereiche zu aktiv und gibt in kurzer Zeit zu viele Signale ab. Dadurch wird ein Epileptischer Anfall ausgelöst. Dieser tritt bei den Betroffenen ohne erkennbare Ursache auf und führt zur Verkrampfung einzelner Muskeln oder dem ganzen Körper. Die Behandlung ist von dem Krankheitsverlauf abhängig, meist können aber Medikamente helfen, die epileptischen Anfälle zu verhindern.
Bei Verdacht auf eine Erkrankung der Nerven (Polyneuropathie) können vielfältige Ursachen zugrunde liegen. Sollte es sich nicht um eine häufige Ursache wie Schädigung durch Diabetes mellitus oder hohen Alkoholkonsum handeln, ist hier üblicherweise eine weiterführende Diagnostik mit Untersuchung des Nervenwassers (Liquor) geboten, um z.B. entzündliche und gut behandelbare Erkrankungen wie Neuroborreliose o.ä. zu erkennen, bzw. gezielt behandeln zu können.
Zudem werden Erkrankungen der Muskeln, Nervenwurzeln und des peripheren Nervensystems behandelt sowie ein großes Spektrum an Schmerzzuständen (u. a. Lumboischalgie, Kopfschmerzen) und unspezifischen Beschwerden wie Schwindel, Gangunsicherheit, Schmerzen unklarer Ursache, Sturzneigung sowie weitere neurologisch funktionelle Symptome.
Zertifikate unserer Neurologie
Diagnostik
- Radiologische Diagnostik (Röntgen, CT und 3T-MRT)
- Neurophysiologische Diagnostik (EEG, EMG, SEP, NLG, MEP)
- Neurosonografische Diagnostik (hochauflösender Ultraschall zur Gefäß- und Nervendiagnostik)
- Labor- und Liquordiagnostik (Blut-, Nervenwasser-, Gewebeuntersuchung in spezialisierten Laboren)
- Neuropsychologische Diagnostik (Gedächtnis- und Konzentrationstests)
Therapien
- Medikamentöse Therapie
- Ergotherapie
- Physiotherapie
- Logopädie
- Entspannungstechniken
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