Psychiatrische Institutsambulanz der Klinik für Affektive Erkrankungen
Die Ambulanz der Klinik für Affektive Erkrankungen konzentriert sich vor allem auf die Betreuung von Patientinnen und Patienten, bei denen eine signifikante Veränderung der Stimmung auftritt. Diese Stimmungsänderungen können in Richtung Depression oder Manie gehen und sich entweder schnell (akut), langsam (chronisch) oder episodisch entwickeln. Darüber hinaus können Erwachsene mit Angst- und Zwangsstörungen von der Behandlung in der Klinik profitieren.
Ziel der ambulanten Behandlung ist es, die Schwere der Erkrankung für die Betroffenen zu mildern, die Angehörigen im Umgang mit der Erkrankung zu unterstützen und die soziale Integration der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, erfolgt die intensive und aufwendige Betreuung durch ein multiprofessionelles Team.
Krankheitsbilder
Von einer ambulanten Behandlung profitieren unter anderem Menschen mit folgenden Krankheitsbildern:
Typische Anzeichen einer Depression sind eine gedrückte Stimmung, dem Gefühl von Hoffnungslosigkeit und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität der Patientinnen und Patienten. Häufig treten auch körperliche Symptome wie Schlaf- oder Appetitlosigkeit auf. Dadurch sind die Lebensfreude und Lebensqualität stark beeinträchtigt.
Eine Manie stellt eine psychische Störung dar, bei der Betroffene ein unbegründetes, intensives Hochgefühl, begleitet von übermäßig guter Laune und einem enormen Selbstwertgefühl, weit über dem normalen Durchschnitt, erleben. Während einer manischen Episode sind die Betroffenen besonders leistungsfähig, euphorisch und energiegeladen, und neigen dazu, sich selbst zu überschätzen. Nach einer solchen Episode treten häufig Schuld- und Schamgefühle auf.
Bei einer Angststörung empfindet die betroffene Person eine extreme Angst in eigentlich ungefährlichen Situationen. Die Angst steht hierbei in keinem angemessenen Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohung. Betroffene erleben die Angst dennoch psychisch und körperlich sehr intensiv. Obwohl sie oft erkennen, dass ihre Angst unangemessen oder unbegründet ist, können sie diese nicht kontrollieren oder ausschalten. Aus Angst vor der Angst schränken die betroffenen Menschen ihren Alltag oft ein und ziehen sich zurück.
Bei Zwangsstörungen müssen die Betroffenen immer wieder bestimmten Handlungen oder Gedankengängen folgen, obwohl diese als unsinnig oder belastend empfunden werden. Es ist ihnen nicht möglich, die ritualisierten Gedanken oder Handlungen zu unterbinden. Häufige Zwangserkrankungen sind Wasch-, Kontroll- oder Ordnungszwänge.
„Pro hominibus constitutus.“
Dr. med. Thomas Zarnitz,
Ärztliche Leitung Ambulanz der Klinik für Affektive Erkrankungen
Therapien
Um eine optimale Behandlung zu gewährleisten, wird die Therapie an den jeweiligen Patientinnen und Patienten und das Krankheitsbild angepasst und umfasst u.a. die folgenden Bestandteile:
- Psychotherapie (Einzel- und Gruppengespräche)
- Pharmakotherapie
- Psychoedukation
- Soziotherapie
- Ergotherapie
- Kunsttherapie
- Physio- und Bewegungstherapie
- Begleitende Exposition
- Lichttherapie
Anmeldung
Die Anmeldung in der PIA erfolgt über den behandelnden Haus- oder Facharzt. Für diese wird ein Überweisungsschein und die Chipkarte benötigt.